Entscheidungsassistent als Hilfestellung für Patienten im Prädialysestadium und Dialysepatienten

Etwa 15% der Menschen in Deutschland sind von chronischen Nierenversagen (engl. chronic renal failure) betroffen. Viele Erkrankte warten auf ein Spenderorgan und überbrücken die Zeit bis zur Transplantation an der Dialyse mit einem Nierenersatzverfahren, welches ermöglicht trotz des Organversagens weiterzuleben.

Oft werden Patienten nicht über die möglichen Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt, bzw. erleben die Notwendigkeit mit Dialyse zu behandelt werden zu müssen, als so belastend und beängstigend, dass nicht alle Möglichkeiten in Erwägung gezogen werden.

Beleg hierfür, ist die Deutschlandweit sehr niedrige Quote (ca. 2%) der Patienten die Peritonialdialyse anwenden. Auch die Heimhämodialyse schafft es nicht einmal auf 1%. Viele Patienten warten verzweifelt auf ein Spenderorgan und überbrücken die Zeit bis zur Transplantation mit der Behandlungsart “Dialyse im Zentrum”.

Die auf den ersten Blick für den Patienten weniger aufwendige Lösung “Dialyse im Zentrum” hat aber gravierende Nachteile. Dem Patient wird ein Zeitfenster für die Behandlung eingeräumt, an das er sich in der Regel halten muß. Wichtige Termine im Job? Familienfeiern? Freunde die zum Essen einladen? Mit viel Glück passt sich die Zentrumsdialyse an, aber nicht zuletzt auch wegen Corona oft eben auch nicht. Stichwort Corona: Die Behandlung wärend der grassierenden Pandemie war für viele Patienten ein Horror! Schließlich war es nicht möglich den Kontakt zu den anderen Patienten im Behandlungsraum zu meiden. Und vier bis fünf Stunden zusammen in einem Raum zu verbringen und sich nicht zu infizieren, ist in diesen Zeiten schon eine große Herausvorderung.

Mit den Heimdialyseverfahren ist der Patient zeitlich wesentlich flexibler und kann einen Großteil seiner Lebensqualität und Selbstbestimmung zurück gewinnen und wesentlich: er kann sich selbst zuhause behandeln.

Um wirklich alle Optionen im Blick zu haben und individuell abzuwägen hat das KfH und insbesondere die Initiative des KfH zur Förderung der Heimdialyse einen Entscheidungsassistent entwickelt. Dieser Assistent kann auch nach vielen Jahren Zentrumsdialyse angewendet werden! Eventuell passt die momentane Behandlungsart nicht mehr zum gegenwärtigen Leben. Natürlich kann es auch anders herum sein. Wichtig ist sich selbst gegenüber ehrlich zu sein und mit sich selbst im Reinen zu sein.

Toll sind auch die Interviews von Patienten auf der Seite. Bilder, Berichte und Videos schildern anschaulich das Leben dieser Menschen und wie sie mit der chronischen Nierenerkrankung klar kommen. Klicken sie auf den Button oben um sdie anschaulichen Berichte zu lesen!

Vorstellung der Patientenbegleiterin für München

Im Oktober 2014 hat Annette Bauer die Ausbildung als PatientenBegleiter erfolgreich abgeschlossen. Sie steht seither den Patienten im Raum München als Ansprechpartnerin Verfügung.

Kontaktdaten von Frau Bauer:

Telefon: 089 – 43588615

Email: annettebauer089@web.de

PatientenBegleiter sind selbst chronisch Nierenkranke oder deren Angehörige und haben eine mehrteilige Ausbildung durchlaufen, die vom Selbsthilfe Netzwerk Bundesverband NIere angeboten wird.

PatientenBegleiter stehen gerne für folgende Fragen zur Verfügung:

  • zur Teilnahme am Leben und Fragen zur Arbeit, Rente, Schwerbehinderung
  • zur neuen Lebesgestaltung in Partnerschaft, Familie, Freundeskreis und Beziehungen
  • zur Auseinandersetzung mit der Behandlung Ihres Nierenversagens
  • zur Beteiligung am Selbsthilfe Netzwerk durch Mitgliedschaft
  • zur Suche nach einem guten Gesprächspartners für Ihre neuen Lebenslagen

Frau Annette Bauer freut sich über alle Anfragen die Sie an sie richten.